Fragen und antworten

Der Kupferperlen-Ball weist gegenüber herkömmlichen Kupferspiralen mehr Flexibilität auf, da er keinen starren Rahmen enthält. Aufgrund seiner sphärischen Form besitzt der Kupferperlen-Ball keine „Ecken und Kanten“. Zudem zeichnet sich der Kupferperlen-Ball durch ein sehr dünnes Insertionsröhrchen aus (3,2 mm). Der Kupferperlen-Ball wird nicht in der Gebärmutterwand fixiert.

Der Kupferperlen-Ball ist für Frauen bestimmt, die mindestens 15 Jahre alt sind – unabhängig davon, ob sie schon Kinder geboren haben.

Der Formgedächtnisdraht des Kupferperlen-Balls besteht aus Nitinol, welches seit über 15 Jahren in Koronarstents verwendet wird. Nitinol stellt eine feste Nickel-Titan-Verbindung dar. Der Nitinoldraht besitzt eine PET-Ummantelung und kommt mit dem Endometrium nicht direkt in Kontakt, sodass eine Freisetzung von Nickelionen unwahrscheinlich ist. Dennoch stellt eine Allergie auf Nickel eine Gegenanzeige für den Kupferperlen-Ball dar.

Die freigesetzte Menge an Kupfer ist minimal und weitaus geringer, als die durch eine normale Ernährung durchschnittlich aufgenommene Kupfermenge.

Die vom Arzt sondierte Länge soll 6 bis 9 cm betragen. Die Einführung des Kupferperlen-Balls in eine Gebärmutter von weniger als 6 cm Länge

kann eine erhöhte Ausstoßungsrate, Blutungen, Schmerzen oder eine Perforation zur Folge haben. Ob der Kupferperlen-Ball für Sie die richtige Verhütungsmethode darstellt, erfahren Sie von Ihrem Arzt.

Für nähere Informationen bzgl. der Umstellung von einer anderen Verhütungsmethode auf den Kupferperlen-Ball wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Das Einlegen des Kupferperlen-Balls wird von jeder Frau individuell anders wahrgenommen. Es wird im Allgemeinen gut vertragen. Während des Einlegens des Kupferperlen-Balls können Sie Krämpfe oder Zwicken fühlen. Einige Frauen verspüren kurz nach dem Einsetzen Mattigkeit, Übelkeit und Schwindel. Die Einnahme eines Schmerzmittels vor dem Einsetzen des Pessars liegt im Ermessen der Patientin und des Arztes.

Ihr Arzt kann Sie bitten, sich für einige Minuten hinzulegen, bevor Sie die Arztpraxis verlassen.

Die häufigsten mit dem Kupferperlen-Ball zusammenhängenden Nebenwirkungen sind vor allem in der ersten Zeit stärkere, längere Regelblutungen und Zwischenblutungen. Diese können in den ersten 3 bis 6 Monaten nach dem Einsetzen auftreten. Diese Blutungen sind nicht gefährlich und nehmen in der Regel mit der Zeit ab. Sollte allerdings Ihre Monatsblutung nach dieser Zeit immer noch stark und lang anhaltend sein oder sollten Zwischenblutungen auftreten, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Allgemein ist jeder Eingriff mit einem Infektionsrisiko behaftet. Entsprechend kann eine Entzündung im Bereich des Beckens

(Gebärmutter, Eileiter etc.) durch das Einsetzen eines Intrauterinpessars wie dem Kupferperlen-Ball nicht sicher ausgeschlossen werden.

Eine Infektion tritt am ehesten in den ersten 20 Tagen nach Einlage des Kupferperlen-Balls auf.

Nach dem erfolgreichen Einlegen des Kupferperlen-Balls ist prinzipiell jederzeit Geschlechtsverkehr möglich.

Bei ordnungsgemäßer Lage in der Gebärmutter ist der Kupferperlen-Ball weder für Sie noch für Ihren Partner spürbar.

Falls Ihr Sexualpartner möglicherweise die Rückholfäden fühlen sollte, kann der Arzt diese ggf. noch weiter kürzen.

Die Rückholfäden erleichtern Ihrem Arzt das spätere Entfernen des Kupferperlen-Balls aus der Gebärmutter.

Es wird empfohlen, dass die Fäden mit einer Länge von 2 cm in die Vagina hineinreichen. Die Möglichkeit den Kupferperlen-Ball durch einen unbeabsichtigten Zug aus seiner optimalen Position zu entfernen, kann jedoch nicht sicher ausgeschlossen werden. Ein Umwickeln um den Penis ist aufgrund der geringen Länge der Fäden unwahrscheinlich.

Nach Einlage des Kupferperlen-Balls können Hygieneartikel wie Tampons oder Menstruationstassen angewendet werden, so lange diese vorsichtig gewechselt werden. Ein Kürzen der Rückholfäden kann erwogen werden. Allerdings gibt es auch Beobachtungen, dass das Risiko sich den Ball versehentlich zu ziehen, durch die Anwendung einer Menstruationstasse doch höher ist.

Nach korrekter Insertion ruht der IUB™ Ballerine® in der Gebärmutter und macht durch seine flexible Form jede Bewegung mit. Durch Kontraktionen der Gebärmutter können intrauterine Pessare in seltenen Fällen aus der richtigen Lage gebracht und ausgestoßen werden (Expulsion).

Schmerzen oder ungewohnte Blutungen können die Folge sein. Wenn der Kupferperlen-Ball ausgestoßen wurde, ist der Schutz vor einer Schwangerschaft nicht mehr gewährleistet. Sie können aber, z. B. beim Duschen, mit dem Finger prüfen, ob die Fäden in der Scheide zu ertasten sind. Sollten Sie unsicher sein, suchen Sie bitte Ihre Ärztin/Ihren Arzt auf.

Starkes Pressen - zum Beispiel beim Stuhlgang - erhöht nicht das Risiko einer Expulsion.

Nach der Einlage des Kupferperlen-Ball können Sie Ihre gewünschten Aktivitäten wieder aufnehmen.

Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Magnetresonanztomographie möglich. Weitere Informationen hierzu können Sie der Gebrauchsinformation entnehmen. Das für die Magnetresonanztomographie zuständige Personal muss vor der bildgebenden Untersuchung von einem vorhandenen Kupferperlen-Ball in Kenntnis gesetzt werden.

Nein, der Kupferperlen-Ball hat hierauf keinen Einfluss.

Es ist durchaus möglich, die Rückholfäden nicht selber ertasten zu können. Sollten diese jedoch in der Vergangenheit fühlbar gewesen sein, aber sich nun nicht mehr ertasten lassen, wenden Sie sich bitte an ihren Arzt.

Die empfängnisverhütende Wirkung des Kupferperlen-Balls ist unmittelbar nach der Einlage gegeben.

Der Kupferperlen-Ball wird von Ihrem Arzt entfernt, indem er an den Fäden zur Herausnahme des Pessars zieht. Dies geschieht in der Regel problemlos. Dennoch können mögliche Schmerzen individuell nicht ausgeschlossen werden.